Transitzone Kunst

23. 08. 2015 bis 4.12. 2015 >Fluchtpunkte< -Ausstellung im ACC Weimar

Aufgrund räumlicher Bedingungen erscheint das Bild in dieser Ausstellung nicht direkt als Kunstgegenstand, sondern wartet, in Noppenfolie verpackt, auf das Kommende. Zwei Aushänge verkünden die Bewandtnis des Bildes, dem zwar künstlerischer Mythos fehlt, das aber mittels Authentizität und Symbolhaftigkeit Einlass in die Öffentlichkeit gefunden hat. 

So erreicht das Bild die Kunstwelt zwar nicht als sinnliches Objekt, entfaltet aber mittels Partizipation seine Wirkung als Teil des öffentlichen Diskurses.

Die Gäste sind eingeladen, repräsentative Orte aufzuspüren und ihre Vorschläge auf Zetteln an den Wänden zu hinterlassen.

Eine Teilhabe die der Frage nachgeht, wie offen wir für das Unbekannte sind und wie herzlich uns das Unperfekte willkommen ist. 

vorgeschlagene Orte

Ortseingang, Schloß, Frauenzentrum, O.M.A., im Büro des OB, Kinderbüro, Bahnhof, Atrium, Radio Lotte, Boxverein, Villa Matratze, Stellwerk,

Büro für Gleichstellung, Gaswerk, Ehrenamtsagentur, Gerber 3, Blutspendezentrum, Stiftung Weimarer Klassik, Flüchtlingsheim, hababusch,

Mehrgenerationenhaus Weimar West, Weimarer Mal-und Zeichenschule, Villa Haar, Bachhaus, Klinikum, BgR, Volkshochschule, Kinderhaus

Gemeinschaftsschule, Thüringencollege, G/S -Denkmal, Gedenkstätte Buchenwald, Kunstsammlung Weimar, C-Keller, Ro70, Lange Jacob,

Café international, Finanzamt, Initiative >Welt ohne Waffen<, Bürgerstiftung, DAS -Jugendtheater, Weimarer Tafel, Anna- Amalia-Bibliothek, Hotel Elefant, Goethe Gymnasium, Stadtmuseum, Anstelle des Goethe Schiller Denkmal als auf dem Theaterplatz, Regierungssitz in Berlin, DNT, Neues Museum, Ministerium für Sicherheit, Kreuzkirche, Rathaus Sitzungssaal, Bremer Höhe, Herzklinik, Johannes Karl aus Bubenreuth Mittelfranken, Ausländerbehörde, Zollverein Essen, als T-Shirt Motiv auf jeden Bauch, Trauzimmer des Rathauses, Herz Jesu Kirche, Mensa, Jakobskirche, Louvre, Einwohnermeldeamt, Jugendzentrum Wasserturm Eisenberg Ost Thüringen, Kanzler Amt Bundestag anstelle des Adlers,


 Unperfekthaus in Essen, Charakter Proletariat, Klinikum Notaufnahme Wartebereich, GCE Bayreuth, Goethe Haus, Wielanddenmal, Bergschule Apolda, Braker Gymnasium Niedersachsen, Staatliche Regelschule Professor Gräfe Buttstedt, Frauenzentrum, Speicher Erfurt, Rednerpult Stadtrat, Kasseturm,  Am Hügel 1 Erfurt, Toskana Therme, E-werk, Angela Merkelsbüro, Plakatkampagne H & M oder benetton, WeimarHalle, Freiburg in Bayern, Ella und Dieter Förster Großbrüchter, Uni Essen, Goetheplatz, Zollverein Essen, Atrium, Mal- und Zeichenschule, in einer Ausstellung in Rom, Anders Raum Hannover, über Herrn Höckes Schreibtisch, Standesamt, Bürgerstiftung, Buckingham Palast, Reichstag Berlin, Marktplatz, Neues Bauhaus Museum Außenfassade , im nebendran, Stadt-Museum Weimar, statt sexistischer Werbung an Bussen, Dürrenbacher Hütte 24, Museum of Modern Art, Schöndorf Schule, Westpol Westwerk Leipzig, Gemäldegalerie Dresden,  Café International,  Staatskanzlei Erfurt, CKB Erfurt, Käthe-Kollwitz-Schule Kiel, EJBW, BBZ WeimarJohanniter Büro am Dichterweg, Kunstfond, Hintergrundbild im Tagesschau Studio, Teestube, ACC, Völkerschlachtdenkmal, Senioren WG am Markt, Humboldt-Gymnasium,  Dresdener Theaterplatz, Marie-Curie-Gymnasium Dresden,  Haus zum Krönbacken,  Willkommensbehörde,  Aidshilfe Weimar, über Schillers Schreibtisch, in Melisas Zimmer

Weitere Vorschläge für Räume, die geeignet sind, das Bild zu beherbergen bitte per e-mail an Kontakt .

 

 

 

 

Sprung in die Öffentlichkeit

20.12.2015 Weimarhalle

Am 20.12. 2015 zeigt sich das Herzbild erstmalig unverhüllt auf einer Feier für Geflüchtete in der Weimarhalle und rückt damit wieder in den Kreis, aus dem es hervorgegangen ist. Räumliche Nähe zu einer Bastelecke ist sicher nicht ursächlich für die Entstehung einiger Herzbilder. 

Der Drang zu künstlerischem Ausdruck bei Kindern als auch bei Erwachsenen ist groß und bezeichnend. Nicht nur ein ein Dach überm Kopf und Essen und Trinken,sondern auch Malen und Zeichnen können als simple Möglichkeit nonverbaler Kommunikation eigener Ideen und Empfindungen wichtig werden und damit zu verbesserter Verständigung sprachlich verschiedener  Bevölkerungsgruppen beitragen.


Zur Werkschau in der WMZ

Zum Semesterende  kommt das "Herz" in der Werkschau der Weimarer Mal- und Zeichenschule zu Betrachtung -einfach so.

ad hoc

Am 1. März 2016 auf der Lauer auf Thügida an der Fassade des Thüringenkolleg in Weimar

Wer ein solches Herz hat, bekämpft nicht die Flüchtlinge, sondern gibt ihnen eine Heimstatt.  Bärbel Ritscher (Thüringenkolleg)

Roma, Sukar o Dive!

8.April 2016  - Tag der Roma -  Herzbild zu Gast in der freikirchlichen Gemeinde

in Kunst

3. Juni bis 17. Juli 2016           Herz-Kunstausstellung in der Kunstzone in Gera 

 

Endlich gelingt dem Herzbild wieder der Sprung in die Kunstszene, wenn auch nicht im Original- das ist zu beschäftigt,

aber immerhin als Transparent in guter Position -bereit,  mit ganzer Strahlkraft für seine Interpretation zu kämpfen -

gleich am Ein- und Ausgang. Dort hängt es bis zum 17. Juli 2016, eine begleitende Dokumentation liegt zur Einsicht aus.

Und durch die Künstler hindurch schwappt es als Motiv in die Stadt -siehe Pressevermerk.

nebenbei: keine Angst vor der Liebe!

 21.Mai 2016  Straßenfest gegen Homo- und Transphobie mit Aidshilfe Weimar, AG Queer und >Zwanglos< TS-Gesprächskreis

Gerade eben zog ein singender Antifa-Block vorbei, Thügida wird ein paar hundert Meter weiter weg von der großen Gegnerschaft weggepfiffen.

Preisverdacht

Am 7.6.2016 fand in der Stiftung Genshagen die Verleihung des BKM- Preises Kulturelle Bildung2016 statt, der zum achten Mal durch Kulturstaatsministerin Monika Grütters verliehen wurde.  Aus einer Vielfalt von Vorschlägen nominierte eine Fachjury zehn Projekte aus ganz Deutschland. Alle Nominierten präsentierten ihre Projekte in Zelten, die im weitläufigen Park des Schlosses aufgebaut wurden.

Schon am Vortag der Preisverleihung begann der Aufbau und ein erstes Kennenlernen der Teilnehmer. Musik, Literatur, Bildende Kunst, Theater, Technik, Design die Angebote waren so bunt und voller Leben. Der Funke der Begeisterung sprang bei den Besuchern rasch über.
Es folgten herzliche Gespräche, das Tauschen der Adressen, Einladungen und die Vorfreude auf eine Zusammenarbeit. Viel zu schnell ging die Zeit an diesem heißen Tag vorbei.
Bei der Preisverleihung freute man sich mit den drei Gewinnern," Frankfurt ließt ein Buch", "Tinkertank "und "Trimum".
Auch ohne Preis war die Zeit in Genshagen für uns alle ein Gewinn und eine Auszeichnung für die geleistete Arbeit.
Ein rauschendes Fest, in einer warmen Sommernacht krönte die Preisverleihung. Das Herzbild und seine abenteuerliche Geschichte weckte die Neugier vieler Besucher. In seinen  Herz haben es schon einige aufgenommen, wir dürfen gespannt sein welche Türen sich nun öffnen.
Tatjana Janda
20.6.2016

25.11.016 (Herzfest) im Frauenzentrum Weimar

Liebe Frauen, liebe Gäste,

wir begehen heute ein Herzfest zum Abschluss der Herzbilder-Ausstellung des Katja-Weber-Malkurses an der Mal- und Zeichenschule. Wir feiern auch, dass Katja für ihre Herzbild-Aktion mit dem Kinder- und Jugendpreis der Paritätischen Buntstiftung und der Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen ausgezeichnet wurde. Herzlichen Glückwunsch an die Künstlerin! Und natürlich auch an die sehr jungen Malerinnen und Maler, die mit ihren Bildern DAS HERZ und viele weitere Herzen lieferten!

Wie kam es zu dieser Herzensaktion, und was hat das Frauenzentrum damit zu tun? Das Weimarer Kunstfest nominierte im vergangenen drei Frauen und einen Mann als ehrenamtliche KuratorInnen für eine Ausstellung im ACC im Rahmen des Kunstfestes. Eine dieser Kuratorinnen wandte sich an das Frauenzentrum, mit der Bitte, Künstlerinnen vorzuschlagen, damit auch Frauen in der Ausstellung vertreten seien. Wir gewannen die Weimarer Malerinnen Cordula Nitschke und Katja Weber dafür, und tatsächlich waren sie im ACC vertreten. Katja allerdings nur mit einem Foto des Herzbildes, für das Bild selber reichte der Platz nicht, der ihr eingeräumt war. So hatte sie die Idee, das Publikum der Ausstellung zu bitten, Räume vorzuschlagen, in denen das Herzbild würdig präsentiert werden könnte. Es gab viele Vorschläge, so dass Katja beschloss, das Bild auf die Reise zu schicken. Sie beförderte dieses Anliegen durch eine spezielle Internet-Seite.

Etwa zwei Dutzend Institutionen, Firmen, Vereine, Privatpersonen von Weimar bis Jena und Gera bewarben sich um das Herzbild und zeigten es zwischen einer und drei Wochen lang, auch das Frauenzentrum Weimar. Die Begründungen sollten überzeugend sein und wurden es auch. Denn das HERZ erwies sich als ein so starker und so weiter Begriff, dass es zu allen Anliegen und Absichten, die die BewerberInnen für das Bild vorbrachten bestens passte, spätestens, nachdem die VerfasserInnen eine Weile über die Verbindung DAS HERZ UND WIR nachgedacht hatten – ein Beispiel, wie Kunst in die Gesellschaft hinein aktivierend wirken kann, zumindest geistig und emotional, selbst wenn diese Gesellschaft angeblich in fast allen Bereichen von Konkurrenz- und Profitdenken durchsetzt ist – HERZ wirkt trotzdem.

Mit ihrer Aktion verschaffte Katja Weber einem Bild Aufmerksamkeit, das von einem Mädchen ihres Malkurses für geflüchtete Kinder geschaffen wurde. Und in unserer Galerie präsentierte eine ganze Ausstellung von Herzen, die Katjas Kinderkurs an der Mal- und Zeichenschule geschaffen hat. Das Herz mag eine einfache Form sein, die jedem Menschen leicht gelingt. Aber die Ausstellung zeigte mehr als nur die einfachen Herzformen – sie zeigte, dass diese Herzen beschwert sind, dass die Trägerinnen und Träger dieser Herzen Dinge erlebt haben, die wir nicht genau sehen, deren bedrohliche, bedrängende, sogar zerstörerische Kraft die Bilder aber ausstrahlen, so dass wir ahnen, dass den Kindern, die die Herzen gemalt haben, Furchtbares widerfahren ist oder dass sie es mit ansehen mussten. Und wir können nur hoffen, dass die Kunst, die Katja ihnen nahe bringt, ihnen bei der Bewältigung der Erlebnisse von Gefahr und Flucht helfen kann.

Heute ist der 25. November, und dieser Tag wird auf Beschluss der UNO-Generalversammlung seit 1999 begangen als Internationaler Tag für die Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Wie ist die Verbindung dieses Tages zu unserer Ausstellung und zum Herzfest? Die Ausstellung im ACC 2015 während des Kunstfestes hieß „Fluchtpunkte“, und im Begleitprogramm dazu gab es eine Veranstaltung unter dem Titel „Die Flucht der Nachbarin“. Es war eine Gesprächsrunde mit Alexandra Janizewski vom ACC und den Mitarbeiterinnen von Frauenzentrum/Frauenhaus Weimar, die seit nunmehr 26 Jahren für die Opfer häuslicher Gewalt arbeiten und aus nächster Nähe die Fluchten kennen, die kaum beachtet werden, obwohl oder weil (?) sie gleich vor unserer Haustür passieren.

Wir hatten die Veranstaltung so angekündigt: „Menschen fliehen aus fernen Ländern vor Krieg und Terror. Doch Menschen fliehen auch in Weimar, aus der Wohnung gleich in der Nachbarschaft. Sie fliehen vor Terror im Alltag, vor häuslicher Gewalt. In deutschen Frauenhäusern suchen fast 20.000 Frauen und Kinder jedes Jahr Schutz vor einem gewalttätigen Partner und Vater, nicht mitgezählt sind die, die bei Verwandten oder Freunden unterschlüpfen. Erst recht nicht gezählt sind die, gar nicht erst versuchen, einem von Gewalt dominierten Familiensystem zu entkommen, weil ihre Widerstandskraft nur zum täglichen Überleben reicht und der Gedanke an Freiheit Angst macht. Warum trennen sich Frauen nicht von gewalttätigen Partnern? Womit müssen sie rechnen, wenn sie es tun? Wie tickt ein Familiensystem, das von Brutalität in Worten und Taten geprägt ist? Welche Auswege gibt es?“ Dem war die Gesprächsrunde letztes Jahr im ACC gewidmet. Schon im November 2014 stand u.a. in der Süddeutschen Zeitung: „Die weltweit größte Erhebung zur Gewalt gegen Frauen hat erschütternde Zahlen zutage gefördert. Wie die Europäische Agentur für Grundrechte (FRA) mitteilt, geben ein Drittel der Frauen zwischen 15 und 74 Jahren in der Europäischen Union an, "körperliche und/oder sexuelle Gewalt" erfahren zu haben. Das entspricht 62 Millionen Frauen. Anders gesagt: Würden sie eine Nation bilden, wären sie hinter den Schwergewichten Deutschland und Frankreich die drittgrößte Nation der Europäischen Union.“

An den Zahlen und den dahinter stehenden Tatsachen hat sich bis heute nicht viel verändert. Die Flucht der Nachbarin passiert immer noch vor unserer Haustür. Deshalb haben wir das Anliegen dieses 25. Novembers mit dem Anliegen von Katjas Herz-Ausstellung und ihrer Herzensaktion verknüpft. Weil Krieg, Gewalt, Elend, Terror, ob weit in der Ferne oder gleich nebenan, überall die Herzen beschädigen oder ganz vernichten – die Herzen, derer, die Gewalt erleiden, ebenso wie die Herzen derjenigen, die Gewalt ausüben. Und so frisst sich die Gewalt von Generation zu Generation weiter in die Gesellschaft hinein. Und doch gibt es uns, die Menschheit, noch. Ich behaupte, auch deshalb weil es so etwas wie das Frauenzentrum und seine Frauenhaus-Arbeit gibt, weil es Einrichtungen und Institutionen gibt, wie die, deren VertreterInnen hier versammelt sind, die sie sich die Zeit genommen haben, über DAS HERZ nachzudenken und ihre ganz eigene Beziehung dazu herzustellen. Und schließlich, weil es Frauen, Künstlerinnen wie Katja Weber gibt, die mit der Kunst nicht die ganze Welt verändern wollen, sondern mit einem Kunstwerk für eine oder zwei Wochen ein Partei-Büro, einen Hochschulflur, ein Kindergartenzimmer, eine Hausfassade. Katja hat die Beteiligten dazu gebracht, dass sie sich selbst den Herz-Stempel aufdrückten. Graswurzelarbeit gegen die Herzlosigkeit, die laut Sprichwort der schlimmste Herzfehler ist. Deshalb noch einmal: Herzlichen Dank an Katja und an alle Beteiligten!

Laudatio für die Projekte auf Platz 2 von Thomas Wagner, Geschäftsführer der Sparkassen-Finanzstiftung Hessen-Thüringen

 

Liebe Anwesende,

was wäre eine Festveranstaltung in Thüringen ohne ein Zitat von Johann Wolfgang von Goethe. Er hat gesagt:

Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll“

Wer Herz zeigt, der zeigt Gefühl, der zeigt Mitmenschlichkeit, der bricht eine Lanze für die Schwachen. Der macht aber auch die Welt wärmer, bunter und auch ein Stück weit reicher.

Herz zeigen - das ist das gemeinsame Anliegen der beiden Projekte, die von der Jury gemeinsam auf Platz zwei gesetzt worden sind. 

Ein „Herzbild“ wandert derzeit durch verschiedene Weimarer Einrichtungen als Zeichen der Mitmenschlichkeit. Es hat seinen Platz schon in vielen Institutionen und Einrichtungen gefunden. Es war im Rathaus, es war bei Parteien, bei der Lebenshilfe, es wurde bei Veranstaltungen wie dem Yiddish Summer in Weimar gezeigt.  Weitere geplante Ausstellungsorte sind unter anderem die Gedenkstätte Buchenwald und die Ernst Abbé-Fachhochschule in Jena.

Das Bild  entstand in einem Malkurs mit Flüchtlingskindern – fast ganz beiläufig. Und zwar in einem Kurs, der ein gemeinsames Projekt der Weimarer Mal-und Zeichenschule und der Flüchtlings-sozialberatung von Caritas und Diakonie im Flüchtlingswohnheim Weimar war.

Vielleicht kommt die Initatorin des Projektes, Katja Weber, mit der Auszeichnung auch ihrem Wunsch näher, dass das Bild Aufnahme in die Weimarer Kunstsammlungen findet.  

Ich würde mir wünschen, dass das Herzbild aus Weimar auch thüringenweit auf Reise geht. Denn es steht für Mitmenschlichkeit, für die Herzlichkeit, mit der geflüchtete Menschen bei uns aufgenommen werden – man könnte auch sagen: Herz statt Hetze

 

Auf eine ganz andere Art und Weise zeigt die Kunst- und Designschule Imago Erfurt Herz.  Das soziale Engagement gehört mit zu den selbstverständlichen Anliegen dieser außerschulischen Bildungseinrichtung. Integration ist dort kein spezielles Thema, sie wird einfach gelebt. Um so mehr passte das Jahresthema „Herz zeigen“ in den aktuellen gesellschaftlichen Kontext. Eine Gruppe junger Mode- und Textilmacherinnen nahm sich des Themas an – und nahm junge Geflüchtete bei der Arbeit an den wundervoll bestickten T-Shirts mit. „Herz kann man zu jeder Zeit und an jedem Ort zeigen“, heißt eines der Objekte.

Menschlichkeit definiert sich bei dem Projekt der Imago-Kunst-Designschule über gemeinsame Arbeit, Kreativität. So lernt man sich kennen, entwickelt gegenseitigen Respekt und hilft sich in Notsituationen. Das ist Integration auf die vielleicht beste Art und Weise.

Ich freue mich, die beiden zweiten Preise in diesem Jahr, dotiert mit jeweils 2500 Euro, an die Projekte Herzbildherz aus Weimar und Herz zeigen aus Erfurt überreichen zu können